Im April 2020 wurden von Deutschland Waren im Wert von 75,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 72,2 Milliarden Euro importiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, waren damit die Exporte im April 2020 um 31,1 % und die Importe um 21,6 % niedriger als im April 2019. Exportseitig war dies der größte Rückgang eines Monats im Vergleich zum Vorjahresmonat seit Beginn der Außenhandelsstatistik im Jahr 1950. Auf Seiten der Importe gingen die deutschen Einfuhren zuletzt in der Finanzkrise im Juli 2009 so stark zurück (-23,6 %).
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Außenhandel mit ausgewählten Staaten
Je nach Handelspartner waren die Exporte im Vorjahresvergleich unterschiedlich stark beeinträchtigt: Während Exporte in die Volksrepublik China im April 2020 vergleichsweise moderat um 12,6 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro zurückgingen, nahmen die Exporte in die von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Staaten Frankreich (-48,3 Prozent), Italien (-40,1 Prozent) und Vereinigte Staaten (-35,8 Prozent) gegenüber April 2019 stark ab.
Quellenangaben
Pressemitteilung Nr. 206 vom 9. Juni 2020
Redaktionell bearbeitet durch
Matthias Merz, Geschäftsführer der AWA AUSSENWIRTSCHAFTS-AKADEMIE GmbH, Münster
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